Was tun, wenn der Spätfrost zugeschlagen hat?
Er kommt über Nacht und hinterlässt deutliche Spuren im Garten: der Spätfrost! Bei frisch ausgetriebenen Sträuchern und Stauden können die Eisheiligen beträchtliche Schäden anrichten. Winterharte Pflanzen gehen zwar nicht ein, allerdings entfällt der Flor bei Gehölzen, die ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr angelegt haben.
Bauern-Hortensien, Perückensträucher und Zieräpfel sollten Sie deshalb in kühlen Nächten abdecken. Im Gegensatz dazu blühen Sommerflieder, Rispen-Hortensien und Rosen trotz eines Frostschadens noch im selben Jahr, wenn auch etwas später. In beiden Fällen gilt, die abgestorbenen Triebe frühzeitig bis ins vitale Holz zurückzuschneiden. Umso besser können die geschädigten Pflanzen wieder durchtreiben.
Flieder lässt sich nach der Blüte ausputzen
Ende Mai sind die meisten Fliedersträucher verblüht. Dann ist der richtige Zeitpunkt, um die welken Blütenstände zu entfernen, indem man sie am Ansatz herausschneidet. Aus den darunterliegenden Seitentrieben entwickeln sich im nächsten Jahr die neuen Blüten. Das gilt sowohl für klassischen Flieder als auch für die Zwergform. Die Pflegemaßnahme hat in erster Linie optische Gründe und ist nicht zwingend erforderlich. Leichtes Stutzen fördert jedoch die Bildung von Seitenzweigen. Tipp: Jeden dritten alten Blütentrieb auf tiefer liegende Äste oder Augen zurücknehmen, um einer Verkahlung im Strauchinneren vorzubeugen. MsG
Anneliese Rotheneichner